Zuletzt besucht:
Erstellt von Julia am 4. Januar 2018, um 13:43 Uhr

Aus Tiroler Dialektarchiv

Wechseln zu: Navigation, Suche
Bedeutung Schnupfen
Bemerkung
Weitere Informationen


Inhaltsverzeichnis

Angehängte Dateien

Neue Datei hochladen


Belege (unkategorisiert)

Beleg Ort Originalbeleg Vereinfachter Beleg Exploratorionsvermerk
… weitere Ergebnisse


Standardisierte Stichwörter


Karte

Die Karte wird geladen …
Die Belege gelten nur für den Erhebungszeitraum.
Schnupfen
==Ein unliebsamer Gast, egal zu welcher Jahreszeit: der Schnupfen==

Zieht man sich in Tirol jene Krankheit zu, deren untrügliches Zeichen eine verstopfte Nase ist, bieten die Tiroler Dialekte zahlreiche Möglichkeiten, dieses Übel zu benennen.

Da strauche(lts) mich …

Verwendet man eine der beiden geläufigsten Bezeichnungen, Strauche/Strauk(e) oder Katarrh, dann ist es ein Leichtes, in Gesamttirol verstanden zu werden, zumal sich die Verbreitungsgebiete dieser Wörter vor allem in Westtirol überlappen. Die gängigere Variante von beiden ist jedoch Strauche/Strauk(e). Dieser Ausdruck fehlt in einigen Teilen des Tiroler Oberlands und des Außerfern. Die wenigen Varianten, die es gibt, unterscheiden sich vor allem in der Aussprache voneinander. So sagt man mancherorts Straukche oder Straukch, anderenorts aber wiederum Strauche. Es kann zum einen auf althochdeutschDie älteste, schriftlich nachweisbare Vorstufe der heutigen deutschen Sprache. Die althochdeutsche Zeit reicht vom Beginn der schriftlichen Überlieferung (6./7. Jahrhundert n.Chr.) bis Mitte/Ende des 11. Jahrhunderts n.Chr. strûhhôn ‚straucheln‘ zurückgeführt werden. Demnach wäre der Schnupfen also eine Krankheit, die jemanden straucheln lässt. Zum anderen nimmt man eine Entlehnung aus dem Slawischen an. Die Bedeutung des zugrundeliegenden slawischen Wortes kann man mit ‚Bach, Rinne, Rinnsal‘ umreißen. Zudem wird vermutet, dass das Wort lautmalerisch sein könnte. Das heißt, der Klang der heute als Strauche/Strauk(e) bekannten Wörter sollte eine raue Stimme oder Ähnliches imitieren.


Fakten zu „Bedeutung 97RDF-Feed
BedeutungSchnupfen +
Kartentext==Ein unliebsamer Gast, egal zu welcher Ja==Ein unliebsamer Gast, egal zu welcher Jahreszeit: der Schnupfen==

Zieht man sich in Tirol jene Krankheit zu, deren untrügliches Zeichen eine verstopfte Nase ist, bieten die Tiroler Dialekte zahlreiche Möglichkeiten, dieses Übel zu benennen.

[Bearbeiten]Da strauche(lts) mich …

Verwendet man eine der beiden geläufigsten Bezeichnungen, Strauche/Strauk(e) oder Katarrh, dann ist es ein Leichtes, in Gesamttirol verstanden zu werden, zumal sich die Verbreitungsgebiete dieser Wörter vor allem in Westtirol überlappen. Die gängigere Variante von beiden ist jedoch Strauche/Strauk(e). Dieser Ausdruck fehlt in einigen Teilen des Tiroler Oberlands und des Außerfern. Die wenigen Varianten, die es gibt, unterscheiden sich vor allem in der Aussprache voneinander. So sagt man mancherorts Straukche oder Straukch, anderenorts aber wiederum Strauche. Es kann zum einen auf althochdeutsch strûhhôn ‚straucheln‘ zurückgeführt werden. Demnach wäre der Schnupfen also eine Krankheit, die jemanden straucheln lässt. Zum anderen nimmt man eine Entlehnung aus dem Slawischen an. Die Bedeutung des zugrundeliegenden slawischen Wortes kann man mit ‚Bach, Rinne, Rinnsal‘ umreißen. Zudem wird vermutet, dass das Wort lautmalerisch sein könnte. Das heißt, der Klang der heute als Strauche/Strauk(e) bekannten Wörter sollte eine raue Stimme oder Ähnliches imitieren.
eine raue Stimme oder Ähnliches imitieren.
KartentitelSchnupfen
Schaufensterfalsch +
SeitentitelSchnupfen +